Mittwoch, 27. Januar 2016

Ökonomische Einsichten in aller Kürze 2016

Diese folgenden Einsichten bedürfen noch der Ausformulierung, seien hier als Ideenskizze festgehalten:


19.10.16: Die Schweiz nutzt ihre ureigenen Rohstoffquellen zu wenig - das gilt natürlich für die Erneuerbaren Energien - sei es Sonne, Wind, Wasser oder Biomasse. Es gilt aber auch und insbesondere für Steine aller Art und für Holz - das hat jetzt auch die ETH Zürich eingesehen - siehe: Schweizer Holz wird zu wenig genutzt: Bessere CO2-Bilanz, nachhaltige Ressource - im Vergleich zu anderen Rohstoffen hat Holz viele Vorteile. Die ETH Zürich plädiert für mehr inländisches Holz als Baumaterial und Energiequelle > Handelszeitung 19.10.16.

14.7.16: In der Diskussion um Ungleichheit und höhere Steuern für die Reichsten taucht hierzulande wiederholt das Argument auf, die Reichsten zahlten ja schon 80 Prozent der Bundessteuern - so auch von Prof. Monika Bütler aus St.Gallen. Unerwähnt bleibt dabei, dass das bei den Einkommenssteuern ja nur den Bundesteil und nicht jene der Kantone betrifft und dass vor allem die Ärmeren über die Mehrwertsteuer eben doch einen grossen Obulus zu den Bundeseinnahmen beitragen, muss immerhin so um einen Drittel sein - siehe auch http://www.srf.ch/news/wirtschaft/die-belastung-mit-steuern-und-gebuehren-wird-voellig-unterschaetzt .

10.4.16: Dass der Homo oeconomicus endgültig nicht mehr das Mass aller Dinge und eben auch nicht das Paradigma der Ökonomie sein kann, zeigen die postkapitalistischen Strömungen, die Paul Masson in seinem Buch «Postkapitalismus» nachzeichnet - nun auch auf Deutsch erschienen. Denn all die Leute, die sich der Open Source Bewegung angeschlossen haben (Linux, Wikipedia etc) tun dies ja aus freien Stücken und ohne Entgelt - dabei müssten sie dem Mamon nachjagen und hätten dabei ja beste Chancen. 

29.3.16: Ich war früher tendenziell auch ein starker Befürworter des weltweit freien Handels - unterdessen zeigt sich an den Folgeerscheinungen - zb in sozialer Hinsicht - dass wir viel zu weit gegangen sind. Aktuell betrifft dies die neu verhandelten internationalen Abkommen wie TTIP für den Warenhandel und TISA für den Dienstleistungsaustausch - und natürlich für die weltweite Migrationswelle. Folgerichtig muss künftige Globalisierung oder eben die Fortschreibung des Welthandels:
  • Gleichgewichtig erfolgen
  • Alle vier Faktoren und eben nicht nur deren drei umfassen (Warenhandel, Austausch von Dienstleistungen, Kapitalströme, freier Personenverkehr)
  • Schrittweise erfolgen mit Schutz der jeweils schwächeren Partner wie dies Joseph Stiglitz vorschlägt - in dem diese etwa Liberalisierungschritte erst später vollziehen   
Zusammengefasst bedeutet dies: Künftige Globalisierung darf nur insoweit erfolgen, als auch der freie Personenverkehr gewährleistet ist - und soweit die Globalisierungsopfer angemessen entschädigt werden (neue Jobs!).  

2.2.16: Entwicklungszusammenarbeit ist Erfolgsgeschichte Die Entwicklungshilfe, oder Entwicklungszusammenarbeit steht im Zeichen fundamentaler Kritik. Zu Unrecht, wie dieser Beitrag zeigt. Wird Entwicklungshilfe nämlich als das betrachtet, was sie eigentlich darstellt, eine Spielart der Aussenpolitik, fällt die Bilanz wesentlich günstiger aus > oekonomenstimme.ch 2.2.16.

27.1.16: Im Hinblick auf die Nahrungsmittelspekulations-Initiative behaupten deren Gegner, wie etwa auch der CH-Bundesrat, es gäbe gar keine Spekulation. Die gleichen Kreise sehen bei den Währungsmärkten und der Überhöhung des CHF-Kurses eine spekulative Überhöhung des Preises aber durchaus als gegeben an. Wenn es also auf den Devisenmärkten Spekulation gibt, warum dann nicht auch auf den Agrarmärkten? Siehe dazu auch den Arena-Diskutanten Heiner Flassbeck in einem Blogbeitrag > hier.

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