Samstag, 11. März 2023

Ökonomische Einsichten 2023

  • Folge verweigerter Arbeitszeitreduktionen! Früher war es eigentlich eine Einsicht der klassischen Ökonomie - und ich meine damit wirklich die klassische Klassik! Im Zuge der Erhöhung der Produktivität sollten alle Produktionsfaktoren partizipieren - die Arbeit in Form von Lohnerhöhungen oder Verkürzung der Arbeitszeit - oder beides in einem Mix. Seit einigen Jahrzehnten und wohl vor allem im Zuge der Globalisierung und der offenen Märkte galt das plötzlich nicht mehr. Doch die Arbeit hat in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften ihren eigenen Weg gefunden - sie steht einfach nicht mehr uneingeschränkt zur Verfügung. Will heissen, es wird immer mehr Teilzeit gearbeitet - was jetzt wiederum von den klassischen konservativen Ökonomen aufs Heftigste kritisiert wird (Eichenberger). Ihren Ausdruck findet die Tendenz etwa in der steigenden Teilzeitarbeit von Männern in der Schweiz (früher unter zehn, heute annähernd 20 Prozent). Und im allgemeinen Wunsch der Deutschen, eigentlich nur noch um die 32 Stunden pro Woche zu arbeiten (früher 34) - siehe Zeit vom 11.3.23.
  • Anders gesagt und eine eigene Einsicht: Teilzeitarbeit ist Antwort auf die ausbleibende Verkürzung der Arbeit, die aufgrund der Produktivitätsgewinne seit Jahrzehnten angezeigt wäre!